Eine attraktive Region

Die Umgebung von Przemyśl ist ideal, um sich im Herzen der Natur, die gleichzeitig eine reiche Geschichte und zahlreiche Denkmäler zu bieten hat, zu entspannen. Näher an der Stadt (bis zu ca.30 km) liegen sowohl die bergigen Regionen der Karpaten als auch die Tiefland- und Hochlandgebiete der Karpatenvorlandregion. In einer Entfernung von 20 km von Przemyśl gibt es eine konventionelle Grenze zwischen den Ostkarpaten (Sanok-Turek-Gebirge, der Name kommt von der Lage der Berge - zwischen Sanok und Turek) und den Westkarpaten (Karpatenvorland: Przemyśl-Vorgebirge und Dynów-Vorgebirge). Nördlich der Stadt befinden sich die landwirtschaftlichen Flächen des Sandomierz-Beckens (Karpatenvorland Nord) mit dem hügeligen Rzeszów-Vorgebirge und dem flachen Tal des Unteren San. Südöstlich von Przemyśl lockt ein abwechslungsreiches, hochgelegenes Gebiet der Hochebene von San und Dniester mit einer Senke namens „Brama Przemyska” (Przemyśl-Tor).

    Ein bedeutender Teil des Gebiets steht unter Naturschutz (Landschaftspark Przemyśl und das Landschaftsschutzgebiet Przemyśl und Dynów). Neben den natürlichen und kulturellen Vorzügen wird der Tourist auch von den gastfreundlichen Bewohnern erwartet.

KRASICZYN - Ein berühmtes Schloss der Familie Krasicki entstand am Anfang des 17. Jh. Es  ist ein der wertvollsten Denkmäler Polens und wird oft als eine Perle der polnischen Renaissance bezeichnet. Neben dem Schloss befindet sich eine Pfarrkirche aus dem 18. Jh. Auf der gegenüberliegenden Seite der Straße nach Sanok befinden sich die Bauwerke einer Brauerei der Familie Sapieha - der letzten Eigentümer des Schlosses - sowie eine prächtige Parkanlage. Auf einer über Krasiczyn dominierenden Anhöhe (über dem kleinen Judenfriedhof) liegt eine der Gruppe der Kampfanlagen der sovjetischen Mołotow-Linie). Auf einer anderen nahen Anhöhe lassen sich drei Hügel erkennen, die gemäß der örtlichen Tradition zum Andenken an den Aufenthalt des Königs Sigismund III Waza aufgeschüttet wurden.

KALWARIA PACŁAWSKA wurde auf einer Anhöhe über dem Tal der Wiar im 17. Jh. von dem Lmeberger Woiwode Andrzej Maksymilian Fredro angelegt, der nach Kalwaria die Franziskaner einlud. Seit 1679 befindet sich im Sanktuarium ein Wundergemälde der Mutter Gottes von Kamieniec Podolski. Seit drei Jahrhunderten strömen nach Kalwaria Mitte August Tausende von Pilgern zu dem im Südosten Polens bekannten Ablassfest. Kalwaria Pacławska wird auch Tschenstochau der Podkarpacie genannt. Die barocke Kirche und das anliegende Kloster wurden in den Jahren 1770-1775 von Szczepan Dwernicki gestiftet. In der Umgebung des Klosters stehen noch viele charakteristischen Pfostenhäuser mit Bogengängen aus der Wende vom 19. bis zum 20. Jh. Auf den zum Tal der Wiar hin abfallenden Anhöhen liegen insgesamt 42 Kapellen aus dem 19 Jh. (einige auf dem gegenüberliegenden Flussufer), die durch zahlreiche Pfade verbunden sind, auf den sich die Gruppen von Pilgern und Wallfahrern bewegen.

POSADA RYBOTYCKA - Eine Wehrkirche des Heiligen Onuphry aus dem 15. Jh. ist die älteste ostorthodoxe Kirche in Polen, an der ursprünglich ein kleines Kloster bestand. Im Inneren der Kirche erhielten sich die im byzantinischen Still gehaltenen Wandgemälden aus dem 16. Jh. Die nach 1945 verlassene Kirche ist aktuell der Sitz einer Außenstelle des Nationalen Museums des Przemysler Landes. Die Schlüssel zur Kirche werden in einem daneben gelegenen Haus aufbewahrt, dort soll man um die Eröffung des Kirchentors bitten. Die vorbeifließende Wiar bildet eine natürliche Grenze zwischen dem Przemysler Vorgebirge - einem Teil der westlichen Karpaten - und dem zu östlichen Karpaten gehörenden Sanok-Turcza Gebirge.

BOLESTRASZYCE -  Auf dem Gelände des ehemaligen Guts der Familie Michałowski in Bolestraszyce (im erhaltenen Gutshaus und im umliegenden Park schuf ein berühmter polnischer Maler Piotr Michałowski) befindet sich das größte Arboretum im Südosten Polens. Während eines Spazierganges durch die Aleen des Gartens kann man hier eine seltene Vielfalt der Pflanzenarten aus aller Welt bewundern. In der Nähe des Arboretums befindet sich eines der Hauptwerke der Festung Przemyśl – das 1892-1896 erbaute Panzerfort XIII „San Rideau”. Achtung! Die Anlage ist stark ruiniert, bei derer Besichtigung ist also besondere Vorsicht geboten!

KRZYWCZA - Eine alte Stadt mit einem Stammbaum aus dem 14.Jahrhundert. Krzywcza war der Sitz einer der ältesten römisch-katholischen Pfarreien in Przemyśl. Die gegenwärtige, nach 1625 errichtete Kirche wurde im 18. Jahrhundert im barocken Stil umgebaut. Damals entstand zudem der Glockenturm. In der Nähe der Kirche erhielt sich ein Gutshaus mit den Überresten einer Befestigung aus dem 17. Jahrhundert, in dem sich gegenwärtig ein Gesundheitszentrum befindet. Auf der Hauptstraße von Przemyśl steht eine verlassene griechisch-katholische Kirche aus dem 19.Jahrhundert.In Krzywcza erhielten sich darüber hinaus einige alte Holzhäuser.

BABICE Eine alte Stadt, deren Geschichte bis ins 15.Jahrhundert zurückreicht. An der Straße nach Dubiecko befindet sich die gemauerte Kirche der Heiligen Trinität aus dem 18.Jahrhundert mit einer barocken Innenausstattung. Der an der Straße nach Przemyśl befindliche Platz war früher ein Stadtmarkt. Von der ursprünglichen Bebauung erhielten sich aber nur einige Häuser aus dem 19. Jahrhundert, während das hölzerne Rathaus leider nicht mehr existiert. Am Fluss, auf einer Anhöhe an der Straße nach Bachów, befindet sich eine verlassene, im Jahre 1839 errichtete griechisch-katholische Holzkirche. In Babice ist auch der herrschaftliche Gutshof der Familie Dembiński aus dem 19.Jahrhundert mit einem Landschaftspark erhalten geblieben.

DUBIECKO - Eine alte Stadt, deren Geschichte bis ins 15. Jahrhundert zurückreicht. Dubiecko gehörte den Familien Kmita, Stadnicki, Krasicki und Konarski. In der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts wurde am San ein Schloss errichtet, das von einer mit Türmen versehenen Mauer umgeben war.1735 wurde hier Ignacy Krasicki, der spätere Bischof und berühmte Schriftsteller der polnischen Aufklärung, „Fürst der Dichter” genannt, geboren. Gegen Ende des 18.Jahrhunderts entstand an der Stelle des Schlosses ein bis heute erhaltener Palast. Derzeit beherbergt der Palast ein Hotel und ein Restaurant, die sich in einem historischen Park mit alten Bäumen befinden. In Dubiecko erhielten sich ferner eine römisch-katholische und eine griechisch-katholische Kirche aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. In der nach dem 2.Weltkrieg verlassenen griechisch-katholischen Kirche befindet sich seit kurzem das Haus der Kunst der früheren polnischen Ostgebiete (Kresowy Dom Sztuki).

BACHÓRZEC - Die Ortschaft existierte bereits im 14.Jahrhundert. Bachórzec war Eigentum des berühmten Stammes von Kmita, Stadnicki, Wapowski, schlieslich Krasicki –im Besitz der zuletzt erwähnten befand es sich bis ins Jahr 1944. Erhalten sind die Ruinen des Gutshofes mit einem älteren, aus dem 18.Jahrhundert stammenden Hinterhaus, das im 20.Jahrhundert umgebaut wurde, und einem jüngeren Gutshaus aus dem Jahr 1808. Das älteste Objekt von Bachórzec ist die hölzerne St.-Katharina-Pfarrkirche, die 1760-1763 errichtet wurde.

PIĄTKOWA -  In diesem seit dem 15.Jahrhundert existierenden Dorf erhielt sich eine griechisch-katholische Holzkirche von St. Dmitrij aus dem Jahr 1732, die als eines der schönsten Bauwerke dieser Art im gesamten Karpatenvorland gilt. In Piątkowa befindet sich ferner eine kurz vor dem Zweiten Weltkrieg errichtete gemauerte Kirche. Wie viele andere Orte im Przemyśl-Vorgebirge, hatte die Ortschaft damals weit mehr Einwohner als heute.

BIRCZA -  Eine alte Stadt, deren Geschichte bis ins 15. Jahrhundert zurückreicht und die bis 1876 sogar Sitz eines separaten Landkreises war. In Bircza erhielt sich ein Palast der Familie Humnicki aus der ersten Hälfte des 19.Jahrhunderts, der leider im 20.Jahrhundert ziemlich unglücklich umgebaut wurde. Auf einer Anhöhe über dem Markt befindet sich eine in der ersten Hälfte des 20.Jahrhunderts erbaute Kirche, gleich daneben steht ein Naturdenkmal - eine starke, mehrere Jahrhunderte alte Eiche. Die Gegend von Bircza ist bekannt für ihre unangetastete Natur. Man kann hier alte Tannen- und Buchenwälder (u.a. das Naturschutzgebiet „Krępak”) besuchen und zahlreichen Pflanzen und Tieren begegnen.

KRZECZKOWSKI MUR ist ein Felsrutsch, der die geologischen Schichten der Felsformationen der Karpaten enthüllt. Die beste Zufahrt: von Przemyśl Richtung Sanok, hinter Olszany rechts nach Krzeczkowa abbiegen. Nachdem wir die Gebäude dieses Dorfes passiert haben, folgen wir der Straße bis zur Kreuzung im Wald und folgen damit den Schildern der blauen Touristenroute in Richtung Dynów.

PRAŁKOWCE - Eine unmittelbar vor Przemyśl gelegene Ortschaft, deren Geschichte bis ins 15.Jahrhundert reicht. In der örtlichen Kirche aus dem 19.Jahrhundert, früher eine griechisch-katholische Kirche, befindet sich ein berühmtes Gemälde der Muttergottes von Zbaraż. Es wurde auf Kupferblech gemalt und stammt aus der Bernhardinerkirche in Zbaraż, wo unter anderem König Johannes III.Sobieski vor ihm betete. Das Gemälde hing dort bis zum Zweiten Weltkrieg. Auf einer Anhöhe über Prałkowce befindet sich eines der Hauptforts des Außenrings der Festung – das 1882-86 errichtete VII. Artilleriefort VII „Prałkowce”.

MEDYKA -  Der Ort ist vor allem für seinen Grenzübergang in die Ukraine bekannt. Er entstand im 14.Jahrhundert.König Władysław Jagiełło war ein häufiger Gastin Medyka. Vom19.Jahrhundert bis zum Zweiten Weltkrieg befand sich das Gut in Medyka in den Händen der Familie Pawlikowski, die im Palast eine imposante Sammlung von Kunstwerken und nationalen Denkmälern errichtete. Die Familie führte zudem eine vorbildliche Landwirtschaft mit einer Gärtnerschule. Von dem Gut der Familie Pawlikowski ist nur wenig erhalten geblieben, u.a. das von Teichen und einem Landschaftspark umgebene Gutshaus aus dem 19.Jahrhundert. Sehenswert ist ferner die hölzerne Pfarrkirche aus dem Jahr 1607 in Medyka.

FFREDROPOL - Ein altes Städtchen aus dem 17.Jahrhundert, das von Andrzej Maksymilian Fredro auf dem Gebiet des Dorfs Kormanice gegründet wurde.1672 zerschlugen die Bürger von Przemyśl ein hier errichtetes Tatarenlager und befreiten dabei viele Gefangene. Die ehemalige Bebauung von Fredropol gibt es heute nicht mehr, dafür ist in Kormanice die Ruine der Burg erhalten geblieben, die der Familie Fredro gehörte. Die Besichtigung ist mit Einwilligung des Eigentümers möglich.

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